1. Entstehungsgeschichte
Im Kirchenbezirk Freiberg gab es 1992 Überlegungen, wie die kirchliche Jugendarbeit im Kirchenkreis Freiberg aussehen sollte. Über die Arbeit in den
traditionellen kirchlichen Jugendgruppen konnte man sich relativ schnell verständigen. Es kam dann zur Neuanstellung eines Jugendwartes am 01.01.1994.
Klar wurde aber auch, dass man sich der sozialen Situation in der Stadt Freiberg und der umliegenden Region nicht verschließen kann und das man
hier neue Wege gehen muss. So bekam der Jugendwart Herr Matthias Troeger ("Troegi") als Arbeitsaufgabe den Aufbau einer sozialen Jugendarbeit - neben der traditionellen - mit auf den Weg.
Erste Schritte waren bereits 1993 eingeleitet worden. So konnte bereits im April 1994 mit dem Innenausbau und im September mit der Teestubenarbeit begonnen werden. Der Name "Tee-Ei" entstand in
einer Ideenkonferenz von jungen Leuten. Sie würden die Ideenkonferenz eher mit "Spinnstunde" bezeichnen. Geblieben ist der Name.
2. Rahmenbedingungen
Das Haus liegt in der Altstadt von Freiberg, gegenüber der Mineralogie und des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss
umfassen mit Sanitärtrakt ca. 90qm. Sie bestehen aus 2 Gruppenräumen, die durch eine Schiebetür getrennt sind. Im kleineren Raum befindet sich eine Küche mit Theke. Zum Tee-Ei
gehört noch das Kellergewölbe (dieser Raum wird als Bandproberaum genutzt) sowie der Garten mit Basketballkorb und Grillecke.
3. Zielgruppe
Ins Tee-Ei kommen unterschiedliche Kinder und Jugendliche. Unter ihnen sind vor allem Schüler_innen verschiedener Einrichtungen, Student_innen sowie
Berufseinsteiger. Sie kommen aus allen Teilen der Stadt Freiberg und auch aus den umliegenden Dörfern. Das Altersspektrum bewegt sich etwa von 10 bis 27 Jahren.
4. Ziel
Mit unseren Angeboten leisten wir präventive Jugendarbeit.
Wir möchten zum einen mit unserem Treff Schutz- und Rückzugsmöglichkeiten bieten, aber auch Platz schaffen, dass
Kinder und Jugendliche sich ihren eigenen soziokulturellen Raum aneignen können. Wir wollen mithelfen bereits bestehende Muster im eigenem Handeln zu reflektieren und Alternativen zu bereits
existierenden Verhaltensweisen vorzuleben und gemeinsam zu erarbeiten.
Wir wollen für alle Kinder und Jugendlichen offen sein, aber nicht für alles. Unsere Angebote sollen wirklich Angebote sein. Jeder soll selbst entscheiden können,
woran er teilnehmen möchte und nicht das Gefühl haben, etwas übergestülpt zu bekommen. Wichtig ist uns die sozialpädagogische Betreuung der Jugendlichen. So kommt es auch zu
Einzelfallhilfe.
5. Arbeitsformen und Angebote
An jedem Tag existiert ein bestehendes Angebot, welches die Adressat_innen auf freiwilliger Basis wahrnehmen können. Neben normalen
Freizeitbeschäftigungen reicht die Palette von kreativen Angeboten wie Fotoarbeiten, Videoabenden bis hin zu weiteren kulturellen und bildungspolitischen Angeboten.
Eingebaut werden immer wieder Aktionen, die von Jugendlichen vorgeschlagen werden, soweit sie realisierbar sind. Damit soll der Spontanität der
Kinder und Jugendlichen entgegengekommen werden und Platz zur Partizipation vorhanden sein.